Schau mal ins Internet!
Das Internet ist voll von Informationen und der Zugriff darauf ist sehr einfach geworden. Wir surfen und streamen, ohne über die dafür notwendige Technik auch nur einen Gedanken zu verlieren.
Der angebotene Service verbraucht eine ganze Menge an Strom. Wenn das Internet ein Staat wäre, würde dieser auf Platz sechs in Sachen Energieverbrauch landen. Daraus ergibt sich auch ein entsprechender Anteil an den Treibhausemissionen, schätzungsweise etwas mehr als 3%. Nicht viel, aber auch hier kann man durch vernünftiges Handeln weiter reduzieren, sein eigenes Verhalten überdenken und vielleicht Stress abbauen und entschleunigen.
Zur Beantwortung einer Suchanfrage benötigt man laut Google 0,3 Wh. Aber bei rund 4 Milliarden weltweiten Nutzern, ergibt sich eine gehörige Menge. Hinzu kommen riesige Datenmengen, die in den Clouds verschwinden. Das Speichern und die Lagerung verbrauchen Strom. Server und Rechenzentren in Deutschland verbrauchten im Jahr 2017 13 Milliarden kWh, soviel wie die Stadt Berlin. Tendenz ist steigend. Jedes Foto, jedes Video, jedes Dokument, jedes Bit, das nicht in der Cloud gespeichert wird, spart Kapazität und erspart die Anschaffung eines weiteren Servers.
Dass Autofahren die Umwelt belastet, ist inzwischen allgemein bekannt. Dass aber eine halbe Stunde Video-Streamen fast dieselbe Menge CO2 freisetzt wie eine sechs Kilometer lange Autofahrt, ist noch nicht weit verbreitet.
Der vermehrte Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) könnte dazu führen, dass sich der Energiebedarf verzehnfacht. Die Trainingsphase, bis die KI sich ihr Wissen angeeignet hat, verschlingt unglaubliche Energiemengen. Öffentliche Anbieter haben ihr Angebot schon eingeschränkt. Wer mehr wissen will, muss zahlen.
Das Internet gehört zum Alltag und so soll es auch bleiben. Aber wir müssen lernen damit umzugehen. Bleiben wir also sparsam mit Informationen, Unterhaltung, Erreichbarkeit und Kommunikation. Ein persönliches Gespräch macht glücklicher.