Helfen kann jeder!
Im Juli macht der Sommer vielen Wildtieren und Insekten zu schaffen. Hitze, Trockenheit und der Verlust von natürlichen Lebensräumen erschweren das Überleben. Doch schon mit kleinen Maßnahmen kann man viel bewirken und heimische Arten aktiv unterstützen. Besonders wichtig sind Wasserstellen. Viele natürliche Pfützen und Tümpel trocknen aus, sodass Tiere wie Vögel, Bienen oder Igel kaum noch Trinkwasser finden. Eine flache Schale mit frischem Wasser, regelmäßig gereinigt und mit Steinen als Landehilfe ausgestattet, ist eine einfache, aber sehr wirksame Hilfe.
Auch Nahrungsquellen werden knapp – vor allem für Insekten. Mit bienenfreundlichen Pflanzen wie Lavendel, Salbei, Ringelblumen oder Sonnenhut auf Balkon, Terrasse oder im Garten schafft man wertvolle Lebensräume. Noch besser ist es, eine kleine Ecke im Garten zur Wildblumen-Wiese werden zu lassen. Dort finden Schmetterlinge, Hummeln und Wildbienen Nahrung und Schutz. Dabei unbedingt auf Pestizide und chemische Dünger verzichten – sie sind für viele Tiere schädlich oder sogar tödlich.
Für Insekten sind außerdem Insektenhotels eine gute Möglichkeit, Nistplätze zu finden. Sie sollten sonnig und trocken stehen und aus natürlichen Materialien wie Holz, Schilf oder Bambus bestehen.
Vögel kann man unterstützen, indem man ihnen bei Trockenheit zusätzlich Futter wie Sonnenblumenkerne oder getrocknete Mehlwürmer anbietet und ihnen schattige Ruheplätze lässt. Hecken oder Sträucher im Sommer nicht stark zurückschneiden – dort könnten sich noch Nester befinden.
Auch Igel und andere Gartentiere brauchen Rückzugsorte. Laub- oder Reisighaufen, ungemähte Gartenbereiche oder kleine Durchgänge im Zaun helfen, ihren Lebensraum zu erhalten. Mähroboter unbedingt nachts ausschalten – sie sind eine große Gefahr für nachtaktive Tiere.
Selbst ohne Garten kann man helfen: Ein Blumentopf mit Wildblumen auf dem Fensterbrett, eine kleine Tränke oder ein aufgehängtes Insektenhotel schaffen Lebensraum – auch mitten in der Stadt.
Wer aufmerksam handelt, schützt mit wenig Aufwand viele Lebewesen und erlebt zugleich, wie lebendig und faszinierend die Natur direkt vor der eigenen Haustür sein kann.
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Bild oben: Konrad Wothe
Bild unten: © aitoff / cc0 – gemeinfrei / Quelle: pixabay.com