Was ist morgen?
Im Jahr 2015 erschien die Enzyklika „Laudato si“ von Papst Franziskus. Darin beschreibt er, wie eine ökologische Krise sich zu einer sozialen Krise ausweitet. Im selben Jahr haben sich 196 Staaten im Pariser Klimaschutzabkommen verpflichtet, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. In den sieben Jahren wurde viel geredet, es wurden Pläne entworfen, Gesetze verabschiedet und Fördergelder zu Verfügung gestellt.
Die Auswirkungen einer Temperaturerhöhung um 2°C bis 2050 sind dramatisch: Wetterextreme, Eisschmelze, Küstenüberflutungen, Hochwasser.
Dennoch geht das Leben (scheinbar) normal weiter, obwohl Berechnungen jetzt schon zeigen: Das Ziel wird verfehlt. Ein weiterer Temperaturanstieg wird stattfinden.
Es ist schwer einen Zeitraum von 35 Jahren, eine Menschengeneration, zu überblicken. Wir denken und handeln eher in Monaten und Jahren als in Jahrzehnten.
Wir wollen auch keine Veränderungen.
Warum sich also damit beschäftigen?
Aber wir leben in einer Welt, in der physikalische Gesetze gelten.
Auf dieser Grundlage werden Vorhersagen getroffen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit auch eintreten.
Wir sollten beginnen, uns Gedanken darüber zu machen, wie wir mit den Folgen leben können.
Eine Umkehr wird nicht möglich sein.
Wohin auch? In die vorindustrielle Zeit, in Mittelalter? Das sind keine wirklichen Alternativen.
Wir sollten aus unseren Fehlern lernen, dann können wir die Zeit nach 2050 meistern.