Am Ende wird alles gut?
Getränkeverpackungen aus Pappe stellen keine Besonderheit dar. Die Verpackungsart wurde vor 70 Jahren vorgestellt und man nannte sie Tetra Pak. Namensgebend war dabei die geometrische Form des ersten Behältnisses, welches mit dieser Technik produziert wurde: eine Pyramide mit vier dreieckigen Seiten.
Natürlich besteht die Umhüllung nicht nur aus Pappe. Es handelt sich vielmehr um einen sogenannten Verbundwerkstoff aus Pappe, Kunststoff- und Aluminiumfolien. Im Laufe der Jahre gab es auch einige negative Schlagzeilen, so zum Beispiel der Nachweis von Verunreinigungen und Mikroplastik in den Getränken. Dennoch setzte sich diese Verpackung vor allem bei Milch und Säften im Handel durch.
Mit der viel gepriesenen und beworbenen Recyclebarkeit dieser Einwegverpackungen sah es bisher allerdings eher schlecht aus. Entgegen der Industrieangabe von 76 % werden real nur etwa 33 % recycelt.
Das liegt leider vor allem an der falschen Entsorgung durch den Verbraucher. 40 % der Tetra Paks landen im Restmüll (energetisches Recycling!?). Zudem wurde der „Nichtpapieranteil“ in den vergangenen 15 Jahren immer höher. Dieser wurde bisher sowieso der Verbrennung oder der Zementherstellung zugeführt. Das Papier wird zwar recycelt, jedoch nicht zur Herstellung neuer Verpackungsfolien benutzt.
Nun zeigt sich jedoch Licht am Horizont. Es wurde ein Verfahren entwickelt, das auch die Kunststoff- und Aluminiumanteile separieren kann. Somit steht auch deren Wiederverwendbarkeit nichts im Wege, außer vielleicht die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens.